Sonntag, 29. November 2015
Samstag, 21. November 2015
Freitag, 20. November 2015
Perfektionismus bei den Essstörungen
Perfektionismus
geht normalerweise mit einer Essstörung einher. Oft besteht der Perfektionismus
bereits vor Beginn der Essstörung. Experte gehen davon aus, dass ausgeprägter
Perfektionismus die Behandlung stark beeinträchtigen kann. Ein Beispiel dafür
ist die allgemeine Unzufriedenheit, die in einer Therapie vorkommt, wenn der
Betroffene seine Fortschritte nicht wahrnehmen und abschätzen kann. Nach der
Einstellung: „Es reicht noch nicht. Ich muss besser sein.“
Im
Mittelpunkt steht die Überbewertung von Leistung und Erfolg. Menschen mit
Perfektionismus bewerten sich ausschließlich darüber, wie intensiv sie sich
anstrengen und wie gut sie ihre hohen selbstgesetzten Maßstäbe in den für sie
wichtigen Lebensbereichen erfüllen. Menschen mit einer Essstörung übertragen
ihren Perfektionismus auch auf ihr Essverhalten, ihr Gewicht und Ihre Figur.
Beispiele dafür sind: das strikte Einhalten einer Diät, exzessiver Sport und die
übertriebene Kontrolle des eigenen Körpers.
Fairburn beschreibt solche
Merkmale als:
-
Überbewertung von Leistung und Erfolg in
wichtigen Lebensbereichen, z.B. Arbeit, Sport, in der Essstörung.
-
Geringe Bedeutung anderer Lebensbereiche
-
Sobald ein Ziel erreicht ist, werden die Erfolge
ignoriert und abgewertet und neue Standards gesetzt. Wenn bei der Arbeit ein
Ziel erreicht wurde, wird es sogleich durch ein neues, noch anspruchsvolleres
ersetzt.
-
Wiederholtes Kontrollieren der Leistung und
Vergleichen mit der Leistung der anderen.
-
Angst vor Versagen
-
Vermeidung der Überprüfung von Leistung, z.B.
eine Prüfung vermeiden, aus Angst, die eigene Leistung könnte nicht gut genug
sein
-
Intensive gedankliche Beschäftigung mit der
eigenen Leistung.
Ausgeprägter
Perfektionismus wird schon früh in der Behandlung entdeckt. Er kann sich im
Essprotokoll zeigen. Betroffene listen besonders detailliert, restriktiv und
rigide ihr Essverhalten auf. Das kann auch dazu führen, dass der Betroffene die
Intervention „regelmäßige Mahlzeiten“ ablehnt, weil sie nicht ihrem Standard
entspricht.
Vorgehensweisen:
Die
Überbewertung von Leistung und Erfolg führt zu einer Verdrängung anderer
Lebensbereiche - Mangel an Spontaneität und Flexibilität. Das Lebensrad (therapeutischer Ansatz) hilft
dem Betroffenen dabei, andere Lebensbereiche und Aktivitäten zu entdecken, die
die Freude am Leben verstärken. Es geht darum Aktivitäten zum Vergnügen zu
finden, die nicht leistungsorientiert sind. Manchmal erleben Betroffene solche
Aktivitäten als Zeitverschwendung, weil ihr ganzes Leben bisher durch Leistung
charakterisiert war. Aktivitäten, wie Kontakte pflegen können den Betroffenen
unterstützen, spontan zu handeln und das Leben zu genießen.
Wir
leben in einer leistungsorientierten Gesellschaft. Darum können wir uns im
Beruf bzw. in der Schule den verschiedenen Anforderungen unseres Umfelds nicht
gänzlich entziehen. Aber Menschen mit Perfektionismus neigen dazu, besonders
hart zu arbeiten und ertragen es nicht, Zeit zu verschwenden. Sie sind meistens
davon überzeugt, sie würden umso mehr leisten, je härter sie arbeiten. Häufig
ist das Gegenteil der Fall und ihre Leistung verbessert sich, wenn sie sich
weniger stark anstrengen. Außerdem haben sie Schwierigkeiten, Entscheidungen zu
treffen, da sie immer alles richtig machen wollen. In der Behandlung
unterstützt der Therapeut sie, angemessenere Arbeitsgewohnheiten zu entwickeln.
Wichtig ist, dass sie lernen, dass LEISTUNG nichts viel über die eigene Person
sagt. Leistung hat mit dem eigenen Wert nichts zu tun. Wir sind nicht unsere
Leistung und wir haben einen Wert als Menschen, unabhängig davon, ob wir eine
gute Leistung erbringen oder nicht. Den Fehler, den wir aber oft machen ist,
dass wir unser Selbstwert in Verbindung mit einer Leistung bringen /setzen.
Wir haben große Wünsche und
Träume und wissen leider wenig über uns und unsere Fähigkeiten. Der erste
Schritt wäre zu überprüfen, ob unsere Wünsche realistisch sind. Wenn wir beim
Sport mit einem Spitzenathleten vergleichen, riskieren wir den Wettkampf mit
ihm zu verlieren und die Realität aus dem Auge zu verlieren. Realistische Ziele
sind erreichbar durch unsere Fähigkeiten oder durch Lernziele, die unsere
Fähigkeiten erhöhen. Z.B. Ziel: Tanzen. Wenn ich nicht tanzen kann, könnte ich
einen Tanzkurs besuchen, um tanzen zu lernen, damit ich mein Ziel erreiche.
Ständiger Vergleich mit der Leistung anderer
Der
Vergleich ist kein zuverlässiger Parameter. Er sagt nichts über uns und unsere
realen Fähigkeiten aus. Dass die anderen besser, schöner, intelligenter als wir
sind, ist nur das Resultat unserer Wahrnehmung und Empfindungen. In der Regel
sind wir mit uns selbst überkritisch und unsere Bewertungen der anderen ist
dagegen generell oberflächlich und unkritisch. Vergleiche mindern nur unser
Selbstwertgefühl und geben uns keine objektive und genaue Information über
unsere Eigenschaften.
Umgang mit Vermeidungsverhalten
Es lassen sich zwei Formen von
Vermeidungsverhalten unterscheiden.
-
Die eine führt dazu, dass Betroffene
vermeiden ihre Leistungen zu überprüfen. Auf diese Weise haben sie nur wenige
Informationen über ihre tatsächlichen Fähigkeiten.
-
Die andere besteht darin, dass Betroffene
wichtige Lebenssituationen, in denen ihre Leistung bewertet wird, vermeiden,
z.B. sie gehen nicht zu den Vorstellungsgesprächen, reichen Seminararbeiten
nicht ein, vermeiden Wettbewerbe beim Sport.
Angst
zu versagen oder als nicht gut genug bewertet zu werden führen zu diesem
Verhalten. In der Therapie lernen Menschen ihre eigene Leistung in angemessener
Weise zu betrachten. Sie lernen einen Kompromiss zu finden zwischen den möglichen
unmittelbaren und langfristigen Vor- und Nachteilen die auftreten können, wenn
man Situationen vermeidet, die mit einer bewerteten Leistung verbunden sind.
Sinnvoller
wäre der Ursprung der Überbewertung zu explorieren. Woher kommt der
Perfektionismus? Es ist sehr schwierig, den genauen Zeitpunkt des Beginns von
Perfektionismus festzulegen. Viele Betroffene haben früher in der Kindheit
diese Botschaft erlebt: „Streng dich an“, „Mach es besser“. Anerkennung, Lob
und Liebe gingen über Leistung. Die große Aufgabe von vielen Menschen besteht
darin, das eigene Selbstbild zu ändern und damit eine angemessene
Betrachtungsweise zu erzielen. Das kann man erreichen, indem wir anfangen zu
denken, dass wir „liebenswert“ sind, unabhängig von unseren Meinungen und
fremden Bewertungen.
Mittwoch, 18. November 2015
il corso Las los
Scusate l´assenza!
Vi comunico che il corso LAS LOS
é pieno. Il prossimo anno verrá proposto un nuovo corso con lo stesso titolo. Il lavoro mi occupa molto, Per il prossimo anno sono previste alcune mie pubblicazioni scientifiche su diversi temi:
- Prevenzione nei disturbi alimentari:
1)- Aspetti pedagogici- psicologici
2)- Aspetti medici-terapeutici
- Aspetti sociali e metodi terapeutici nel disturbo Borderline
Vi auguro una buona serata
Cari saluti
Daniela
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