Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Sonntag, 20. November 2016

Disturbi alimentari e possibilitá


"Per ogni dipendenza esiste un programma terapeutico, che puó essere dal tuo punto di vista adatto o meno adatto, ma per ogni dipendenza vale anche: "Io sono la mia opportunitá". (Daniela)

Emozioni-Welcome


"Le emozioni vogliono essere sentite, anche se fanno male. Con la terapia della Gestalt facciamo questo...Ridiamogli lo spazio che gli spetta!" (Daniela)

Essanfälle und Rückfallprophylaxe


Wie jede Suchterkrankung, weist auch eine Essstörung bestimmte Kriterien auf, die einer Sucht ähneln. Ein Beispiel dafür ist der Kontrolleverlust dem Essen gegenüber, eine anfängliche Befriedigung und Beruhigung bei der Essenaufnahme, Reizbarkeit, schlechte Verstimmung bei Abstinenz usw. Essen wie jedes Suchtstoff hat eine spezifische Funktion und dient der Emotionsregulation. Betroffene können in ihrer Selbstbeobachtung drei Arte von Essanfällen unterscheiden:
-        Im Affekt (z.B wenn sie in einer Extremsituation stattfinden.) In diesem Fall fühlen sich Betroffene von ihren Gefühlen getrieben. Die Reaktion auf äußere und innere Zustände läuft schnell ab. Sie haben das Gefühl, dass sie ihr Verhalten weder steuern noch beeinflussen können.
Beispiel: Laura hatte gestern ein Vorstellungsgespräch. Es ist leider nicht so gelaufen, wie sie erwartete. Als sie rauskam, war sie von ihren Gefühlen überflutet, ist sie in die erste Bäckerei reingegangen und hat 3 Berliner, 2 Franzbrötchen, 2 belegte Brötchen hineingestopft.
Sie hatte vorher den Essanfall nicht geplant. Er hat sich aus der aktuellen Belastung ergeben.
-        Ein Essanfall, der sich langsam ankündigt: Es passiert oft, wenn der Betroffene merkt, dass der Tag schwierig werden konnte. Trotzdem sorgt er nicht richtig für sich. Z.B. Obwohl er weiß, dass er das regelmäßige Essen einüben soll, überspringt er trotzdem eine Mahlzeit. Obwohl er weiß, dass er Entspannung braucht, streicht er seine Sportstunde ab und bleibt länger auf der Arbeit. Usw.
Beispiel: Elke arbeitet vollzeitig und weiß genau, welche Situationen ihre Essanfälle auslösen könnten. Anstatt auszubalancieren= immer wieder versuchen, im Laufe des Tages positive Gefühle und Erfahrungen zu sammeln, die ihren Tag retten, streicht sie diese ab und begibt sich in die Gefahr.
-        Ein geplanter Essanfall: Betroffene planen genau, wann sie einen Essanfall haben wollen. In ihren Gedanken laufen bereits Bilder über Einkäufe, Lebensmittel, Ort, wo er stattfinden soll, Terminabsage, usw. Falls sie vorher verabredet waren, sagen sie ihre Verabredungen ab. Alles richtet sich um die Einplanung, das Lebensmittekonsum und die Erholung davon, wie bei den Suchtstoffen. Die Besonderheit eines geplanten Essanfalls ist die gedankliche Fokussierung mit dem Essanfall. Der Rest rück leider in den Hintergrund.
Beispiel: Sonja sitzt im Büro und ist genervt. Sie hat gerade mit ihrer Kollegin über eine Bestellung diskutiert, die storniert werden muss. In ihrem Kopf läuft ein Filmband mit verschiedenen Bildern, wie sie heute Abend gemütlich ihren Essanfall gestalten kann, was und wie viel sie kaufen möchte, was für eine Ausrede sie ihr Freund finden muss, damit sie alleine zuhause bleibt. usw. Sonja plant im Voraus einen Essanfall, um ihre Gefühlslage zu verbessern und ihren Stress zu reduzieren.

All diese drei Arten von Essanfällen können beeinflusst werden. Betroffene müssen sich zuerst das Wissen über Essanfälle eignen. Ein Essanfall kann sich beispielsweise auf drei Ebene ankündigen.
1)     Die körperliche Ebene: durch Symptome des vegetativen Nervensystems. In Form von Unruhe, Herzklopfen, Reizbarkeit. Der Körper sagt: „Du brauchst das Essen, damit es dir besser geht“. Betroffene haben erfahren, dass die Essanfälle kurzfristig unangenehme Gefühle beseitigen. Sie beseitigen innere Unruhe, Herzklopfen usw. Auf der körperlichen Ebene spielt die Einführung in das regelmäßige Essen eine immense Rolle. Wenn wir regelmäßig essen, beseitigen wir den Hunger. D.h. Wenn unser Körper uns sagt, dass wir essen müssen, täuscht er sich. Es ist nicht der Körper, der Hunger hat, sondern der Kopf. Essdruck besteht im Kopf. Die körperlichen Symptome sind nur ein Zeichen unserer Abhängigkeit. Sie werden irgendwann abklingen, wenn wir die Essstörung überwinden und das Essen nicht mehr nutzen, um körperliche Symptome abzumildern.
2)     Die gedankliche Ebene: Gedanken drehen ständig um das Essen und Nicht-essen. Verzerrte Gedanke dominieren uns stark: „Ich schaffe es nicht auszuhalten. Ich muss etwas essen, damit es mir besser geht.“ „Es hat alles keinen Sinn. Ich werde nie gesund. Ich brauche meine Essanfälle, um mich zu beruhigen“.
3)     Die emotionale Ebene: Emotionen stellen eine Gefahr dar. Betroffene wollen sie nicht spüren. Aufgrund ihrer Essanfälle sind sie nicht mehr daran gewöhnt, ihre Emotionen zu fühlen. Wenn sie keine Essanfälle haben, spüren sie ihre Emotionen intensiv. Die Überwindung von einer Essstörung ist von schmerzlichem Inhalt. Betroffene müssen wieder lernen, ihren Gefühlen einen Raum zu geben. Nach der Einstellung: Gefühle wollen gefühlt werden, auch wenn sie wehtun.

Es bleibt offen die Frage: „Wie können wir Essanfälle erfolgreich vorbeugen“?. Zuerst muss der Betroffene selber die Art des Essanfalls erkennen.  Sonnenweg legt im Allgemeinen viel Wert auf die kognitive Verhaltenstherapie in Verbindung mit dem Ansatz zur Emotionsregulation, die zurzeit weltweit verbreitet ist. Die Modulare Therapie ist sehr starr und muss dem Einzelnen zugeschnitten werden. In meinem Konzept spielen Commitment= Selbstverpflichtung, Entschluss, Skillstraining und Umgang mit Gefühlen eine große Rolle. In den kommenden Texten werde ich mich mit dem Thema „Umgang mit Gefühlen“ beschäftigen und das Gefühl „Scham bei Essstörungen und Suchterkrankungen“ näherbringen.