Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Montag, 24. Dezember 2018


Alle Kurse 2019 auf einem Blick


 

Achtsamkeitstraining

Termine: Sa. 23.03. und So. 24.03 2019 jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr

Kosten: 50,00 €

Anmeldung bis 17.03. möglich

 

Abnehmen beginnt im Kopf

Termine Sa. 18.05. und So. 19.05.2019 jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr

Kosten: 50,00 €

Anmeldung bis 12.05.2019 möglich

 

Veränderungen schaffen

Termine Sa. 20.07. und So. 21.07.2019 jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr

Kosten: 50,00 €

Anmeldung bis 14.07.2019 möglich

 

Weitere Termine: Sa. 21.09. und So. 22.09.2019 jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr

Anmeldung bis 15.09.2019 möglich.

 

LASS LOS!

Termine Sa. 16.11. und So. 17.11.2019 jeweils von 10:00 bis 13:00 Uhr

Kosten: 50,00 €

Anmeldung bis 10.11.2019 möglich

 

 

 


Kursleiterin: Daniela Sció Heilpraktikerin für Psychotherapie, Sozial­arbeiterin/Sozialpädagogin B.A.

Internetseite: www.sonnenweg-hh.de 

Telefon: 040-68918246 oder sonnenweghh@yahoo.de

Fröhliche Weihnachtstage



"Ich wünsche euch besinnliche Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins 2019."
"Vi auguro di trascorrere delle feste serene e un buon inzio anno"


Liebe Grüße /Cari saluti


Daniela

Sonntag, 16. Dezember 2018

Stärkung des Selbstwertgefühls bei Essstörungen und Suchterkrankungen



In der modernen Gesellschaft nehmen Werte wie menschliche Wertschätzung und bedingungslose Akzeptanz immer weniger Raum ein. Stattdessen werden Leistung und Anpassungsbereitschaft gefordert. Ein Kind das unglücklicherweise in einer Familie geboren wird, die bewusst oder unbewusst keinen sicheren Hafen mit einer angemessenen emotionalen Versorgung, Geborgenheit und Unterstützung bietet, riskiert später aus diesem wahnsinnigen Karussell geschleudert zu werden, wo es sein Selbstsein aufopfern muss, um dem Soll-Sein willkommen zu sagen.
In den meisten Fällen entwickelt sich eine psychische Erkrankung als „Notlösung“, um auf diese Diskrepanz zu reagieren: „Das wahre Selbst: Ich stehe zu mir und zu meinen inneren Bedürfnissen“ versus „Das falsche Selbst: Ich muss anders und besser sein, mich anpassen, um die Erwartungen bzw. Anforderungen meiner Umwelt, Eltern, Freunde, meines Arbeitgebers und Kolleginnen nicht zu enttäuschen.“
In der Psychotherapie haben wir es mit sehr vielen Dichotomien zu tun. Ein Beispiel dafür ist auch das Thema: „Autonomie versus Abhängigkeit“. Bei den Dichotomien wird eine dialektische Lösung angestrebt, in der sowohl die eine als auch die andere Lösung berücksichtigt wird, um eine neue Sichtweise für die Problemlösung zu erlangen. D.h. bei „Autonomie versus Abhängigkeit“ wird versucht das Bedürfnis nach Unabhängigkeit und freier Entfaltung mit dem Bedürfnis nach Bindung und sich auf Beziehungen einzulassen miteinander zu vereinbaren. Was passiert aber dann, wenn sich ein Mensch unbewusst in Richtung einer Polarisierung bewegt, im Lauf der Jahre ein falsches Selbst aufbaut und folglich an einer Selbstwertproblematik leidet?
Wie ich bereits vorher erwähnt habe, könnte er eine „Notbremse“ ziehen/entwickeln und eine Essstörung bzw. andere psychische Erkrankung entwickeln. Essstörungen bzw. Abhängigkeitserkrankungen gehen meistens mit einem sehr niedrigen Selbst­bewusstsein und verzerrten Selbstbild einher.
In der Einzeltherapie geht es zuerst um das Erkennen der Grundbedürfnisse, die in den primären Beziehungen von den Bezugspersonen nicht befriedigt worden sind. Gleichzeitig geht es um Selbstregulation, die es ermöglicht, einen Zugang zu den schmerzhaften Gefühlen zu erlangen; und um deren Regulierung, indem der Betroffene lernt einen anderen Umgang zu sich selbst, seinen Emotionen und seinen zwischenmenschlichen Beziehungen zu entwickeln.
Wie kann dies gelingen?
-      Durch Reflexion über die eigenen biografischen Hintergründe. Fragestellungen wie: „Welche Erfahrungen habe ich mit Wertschätzung und Anerkennung gemacht? Wurde ich nur wegen meiner Leistung oder angepassten Verhalten gelobt? Wurde ich für meine Fehler kritisiert, abgelehnt, miss­handelt, bestraft oder geschlagen? Habe ich das Gefühl gehabt, dass ich nur einen Wert habe, wenn ich eine Leistung erbringe oder etwas für die anderen tue?“ Diese Einschätzung wird von vielen Menschen mit Essstörungen geteilt. Der erste Schritt wäre durch Erkennen dieser Ursache eine Verhaltensänderung zu vollziehen: „Wie kann ich meinen Mitmenschen – auch meinen Kindern - das Gegenteil meiner subjektiven Empfindungen weitergeben und meinen geliebten Mitmenschen ein positiv besetztes Beziehungszeichen geben?“ Beispielsweise: „Ich liebe dich trotzdem, auch wenn du meine Erwartungen enttäuschst“. „Ich kann wohl dein Verhalten von deinem liebenswerten Selbst unterscheiden, auch wenn du nicht tust, was ich mir wünsche.“ Auf diese Art und Weise kann mindestens die generationelle Kette mit den elterlichen Grundannahmen in Frage gestellt werden, um die Beziehungen zu unseren Kindern und Partner zu verbessern. Emotionale Wertschätzung und Anerkennung sind keine Deutschstärke. In den südländischen Kulturen wird der liebevolle menschliche Umgang noch eine andere Ausprägung haben

-        Durch Selbsttoleranz und Akzeptanz der eigenen menschlichen Fehler und durch Meinungsrelativierung durch Dritte. In der modernen Gesellschaft tendieren die Menschen zum Perfektionismus. Jeder möchte sich als lebensfähig und erfolgreich erleben. Wenn dies nicht geschieht, fühlt sich unser Selbstwertgefühl bedroht. Unser Selbstwertgefühl leidet besonders unter Vergleichen. Wir brauchen z.B. den Vergleich mit anderen Menschen, als Maßstab für unsere Lebensziele, um ein Gefühl zu bekommen, ob wir mit unserem Leben zufrieden sind. Allerdings kann der Vergleich oft zur Selbstabwertung führen, wenn wir glauben, dass die anderen glücklicher sind, als wir usw. Der Vergleich mit anderen Menschen sollte uns nur eine Orientierung geben. Aber er sagt auf keinen Fall etwas über unsere Fähigkeiten und über unser Selbstwertgefühl. Menschen mit einer Essstörung tendieren dazu, sich ständig mit anderen Menschen zu vergleichen, um sich herabzusetzen. Die Fremdmeinung sagt auch nichts über unsere Eigenschaften. Andere Menschen haben das Recht uns nicht zu mögen. Das macht uns aber nicht weniger liebenswert. Meinungen sind immer subjektiv und stellen keine Tatsache dar. Wenn es uns gelingt, unser Selbstwertgefühl nicht von den Meinungen anderer abhängig zu machen, können wir eine reale Einschätzung zu unseren Fähigkeiten bekommen und unser Selbstwertgefühl aufrechterhalten bzw.  stärken.

-        Durch die regelmäßige Pflege von positiven Erlebnissen (Hobbies, Urlaub, Freizeitaktivitäten) und unterstützenden Kontakten, die unser Leben bereichern (Treffen mit Freunden, Familienangehörigen und Personen, die uns nicht kritisieren und emotional belasten). Menschen die uns nehmen, so wie wir sind und uns kein Gefühl von Leistung oder Gegenleistung vermitteln.


Umwege im Leben: Lerne daraus!


"Es reicht nicht zu wissen
wohin du willst,
denn das Leben besteht,
wie der Kurs eines Segelschiffes,
fast nur aus Umwegen,
für die mal Windstille
und mal Sturm verantwortlich sind."

Carsten Jensen 

Deviazioni nella vita: Impara da ció!


"Non basta sapere 
dove vuoi andare,
poiché la vita come il percorso di
una barca a vela é fatta quasi
solo di deviazioni
per le quali a volte é responsabile

la mancanza di vento, a volte la tempesta".


Carsten Jensen