Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Sonntag, 30. Mai 2010

Binge Eating Disorder

Das Wort Binge bedeutet Trinkgelage, auf das Essen bezogen also etwa „sich mit dem Essen besaufen“. Es geht meist mit Übergewicht einher. Die Ursachen sind unbekannt. Die Hälfte der Betroffenen leidet an depressiven Verstimmungen, allerdings ist es unklar, ob die Depression Ursache oder Folge der BED ist.

Typisches Verhalten

Es kommt zu wiederkehrenden Essanfällen, bei denen in kurzer Zeit große Mengen an Nahrungsmitteln konsumiert werden. Es werden keine Maßnahmen durchgeführt, um eine Gewichtszunahme zu verhindern. Der Kühlschrank wird leer gegessen. Die Anfälle finden meistens zweimal in der Woche über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten statt, wobei die Betroffenen die Kontrolle über die Nahrungsmengen verlieren. Sie verschlingen das Essen, bis ein unangenehmes Völlegefühl entsteht. Mahlzeiten werden alleine eingenommen aus Schamgefühl, dabei gesehen zu werden. Gefühle des Ekels, der Depression und Schuld folgen der Essattacke. Im Gegensatz zur Bulimie wird nicht versucht, eine Gewichtszunahme, etwa durch Erbrechen oder Fasten zu verhindern. Als Auslöser des einzelnen Anfalls lassen sich Langweile, Traurigkeit, Ärger, Angst oder andere negative Gefühle finden. Bei Chronifizierung droht sozialer Rückzug. Die Erkrankung verläuft chronisch.

Körperliche Symptome

- Übergewicht
- Diabetes Mellitus
- Hypertonie (hoher Blutdruck)
- Erkrankungen der Gallenblase oder Herzerkrankungen

Die Betroffenen sind meist übergewichtig. Diejenigen, die kein oder nur geringes Übergewicht aufweisen, sollten keine Diäten durchführen, da sonst eine Verstärkung der Störung droht.

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