Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Sonntag, 28. August 2011

Hydrotherapie

Wasser, Erde, Feuer und Luft waren in der Antike die wichtigsten Elemente und Realitätsprinzipien, auf die sich der Ursprung der Welt zurückführen ließ. Kinder mögen im Kleinalter hauptsächlich mit Erde und Wasser spielen. Die beiden Elemente verstärken die Kommunikation und die soziale Interaktion mit der Umwelt. Ich war im Sommer oft auf Sardinien und hatte als Säugling dort die erste Erfahrung mit Wasser gemacht. Es war überraschend, wie ich später spontan auf Wasser reagieren konnte, wenn ich z.B. nach dem Regen eine Pfütze sah. Egal ob im Sommer oder Winter, ich sprang sofort in die Pfütze und bekam folglich eine Ohrfeige von meiner Mutter. Meine Familie konnte sich nur schwer vorstellen, welche Anziehungskraft das Wasser auf mich hatte. Der Kontakt mit Wasser hat mir immer viel bedeutet, bis ich in meiner psychotherapeutischen Ausbildung bestätigend erfahren habe, dass Tiere und Wasser tatsächlich Menschen helfen können. Erstere leisten einen großen Beitrag. Besonders fördern sie die Kommunikation und können einem Individuum helfen, seine menschlichen Kompetenzen und Gefühle zu entwickeln. Als Italienerin habe ich das Glück gehabt, in ein Umfeld zu kommen, in dem Kommunikation und menschliche Beziehungen an der ersten Stelle stehen. Wasser und Tiere geben Raum für Gefühle. Im Wasser haben wir schnell den Zugang zu unseren Körperwahrnehmungen, können uns besser wahrnehmen und Emotionen ausdrücken. Die meisten Kinder sind nach Wasser verrückt und wollen, wenn die Eltern sie rufen, nicht aus dem Wasser herauskommen. Meine Eltern standen am Strand und schrien vergeblich, bis einer davon mich gezwungenermaßen holen musste. Wasser und Tiere fördern die menschliche Entwicklung und sind in manchen Fällen in der Therapie mit Behinderten sehr hilfreich. Ich würde bei der Behandlung von Essgestörten sowohl die bekannten Übungen für die Körperschemastörungen als auch die Hydrotherapie einsetzen.

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