Eine Therapie sollte Widerstandsfähigkeit und Energie aufbauen. Mit Widerstandsfähigkeit ist ( im Gegensatz zu einer passiven Hingabe an den Schmerz ) gemeint die Fähigkeit nach einer leidvollen Erfahrung wieder auf die Beine zu kommen und sich davon zu erholen.
Die Menschen mit Essstörungen können schrittweise lernen ihre Frustationstoleranz zu erhöhen, um sich mit den schwierigen Situationen des Lebens auseinanderzusetzen. Danach müssen sie weder vor sich selbst noch vor dem Leben flüchten. Die Erkrankung wird keine Lösungsstrategie sein, sondern ein ausgewählter Weg, den man meiden kann. Das wird den Betroffenen bewusst. Sie können sich letzendlich für das gesunde Leben entscheiden, ohne dass jemand anderer für sie Verantwortungen übernimmt und ihr Leben bestimmt. Selbstwirksamkeit ist das Vertrauen in die eigenen Ressourcen und Fähigkeiten, um die Herausforderungen des Lebens bestreiten zu können. Der Klient befreit sich, sobald wir Therapeuten ihn auf diesem Weg unterstützen wollen.
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