Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Samstag, 12. Oktober 2013

Grenzen setzen


Bei den Essstörungen fällt es sehr schwer, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und sich abzugrenzen. In der Therapie unterstütze ich meine Klienten mit einigen hilfreichen Übungen.
Wenn sie mit einer Situation unzufrieden sind, können sie sich fragen:
"Was genau stört mich?"
"Was sind meine Wahlmöglichkeiten, um in dieser Situation etwas zu verändern?".
Immer wenn sie mit einer Situation nicht klarkommen, können sie sehr schnell erkennen, wo das Problem liegt. Unangenehme Gefühle und stressige Situationen können Essanfälle auslösen. Wie kann man  mit schwierigen Situationen umgehen? Im Leben können wir nicht alle Probleme lösen, weil wir nicht allmächtig sind. Wenn wir es schaffen, können wir Widerstand leisten , um sie zu bewältigen. Manchmal ist es aber auch sehr klug, unpassende Situationen oder Personen zu vermeiden, die uns nicht guttun. Das ist der einfachste Weg. Denn Betroffene verfügen über eine sehr niedrige Frustrationstoleranz und versuchen meistens durch die Erkrankung ihren seelischen Schmerz zu lindern. In der Therapie lernen sie andere Lösungsstrategien kennen, um mit den Lebensschwierigkeiten zurechtzukommen. In der Übung: " Was ist mir wirklich wichtig?" tragen sie in drei Listen A, B, C ein, bei welchen Tätigkeiten sie sich wohlfühlen, welche sie weiterbringen würden und welche ihnen definitiv nicht guttun. Diese Übung hilft dabei, ehrliche und mutige Entscheidungen zu treffen. Der Betroffene erfährt einen neuen Weg vom "SOLLEN" zum  "WOLLEN". Er sagt nicht: " Ich sollte es tun", sondern " Ich will es tun oder ich will es nicht tun". Die Aussagen in "Ich will und nicht will" haben mit einer Bewusstseinsänderung zu tun. Endlich wird es ihnen bewusst, dass sie ihre Wünsche und Ansprüche äußern dürfen.

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