Mittwoch, 10. Juni 2015
Behandlung der Figurkontrolle
Ziel der Behandlung der Figurkontrolle
ist ein angemessenes Verhalten einzuüben und Formen des Kontrollverhaltens
voneinander unterscheiden zu können: Verhalten, das am besten aufgegeben und
Verhalten, das verändert werden sollte.
Nach Kontrolle fühlt sich ein
Betroffener nicht immer besser als vorher. In der Regel reduziert die Kontrolle
zuerst und kurzfristig das Angstgefühl. Danach besteht jedoch die gedankliche
Beschäftigung mit der Figur weiter. Der dominante Gedanke lässt den anderen
Lebensinhalten keinen Raum und schränkt das Leben des Betroffenen stark ein.
Folgende Verhaltensformen sollten aufgegeben werden, damit sich der Betroffene
in ihrer Körperlichkeit besser fühlt:
-
Das
Abschätzen der Dicke von Hautfalten mit zwei Fingern.
-
Das
wiederholte Berühren von Bauch, Oberschenkel und Armen.
-
Das
Abtasten von Knochenvorsprüngen.
-
Das
Überprüfen des Sitzes von Ringen und Armbanduhren.
-
Das
Überprüfen beim Sitzen auf einem Stuhl, ob sich der Bauch über die Hose
hervorsteht oder wie breit die Oberschenkel aufliegen.
Ziel dabei ist es, wieder Kontrolle über
das eigene Verhalten zu gewinnen und eigene Wahrnehmungen angemessener zu
interpretieren.
Dem Betroffenen muss klar werden, dass
Kontrolle und Kontrollverhalten keine genauen Informationen liefern. Der einzige gangbare Weg besteht darin, den
Gewichtsverlauf über die Zeit zu beobachten.
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