Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Montag, 31. März 2014

Negative Vertärkung und Commitment


Unter negativer Verstärkung versteht man ein Verhalten, das unangenehme Gefühle vermeidet oder innere Unruhe nachlässt. Negative Verstärkung steigert ein Verhalten, indem es eine unangenehme Konsequenz wegnimmt. Essstörungen werden häufig durch negative Verstärkung aufrechterhalten. Verhalten wie Essen, Essanfälle oder gegensteuerndes Verhalten führt dazu, dass innere Unruhe zurückgeht oder unangenehme Emotionen vermieden werden können. Diese Art der Verstärkung hat zur Folge, dass Verhalten sehr viel Widerstand gegen Veränderung zeigt und sich ständig wiederholt.
Nichtbeachten des Verhaltens, Bestrafung oder einfach nur die Einsicht, dass das Verhalten unvorteilhaft ist, ändert meist nur wenig. In dieser Situation ist ein starkes Gegengewicht zum Problemverhalten erforderlich. Dieses Gegengewicht kann Commitment darstellen (Selbstverpflichtung, Zuverlässigkeit, Hingabe, Entschluss). Commitment bedeutet: ich setze meine ganze psychische Energie dafür ein, bestimmte Verhaltensweisen, wie regelmäßiges Essen, einzuhalten oder bestimmte Verhaltensweisen, wie Fasten oder Abführmittelmissbrauch zu unterlassen. Commitment heißt, dass ich mich dem Schmerz der Veränderung aussetze und aufhöre, auf eine bequeme Lösung zu hoffen.
 Entschlussformel sind ganz wichtig. Denn sie helfen euch beim Durchführen und Ãœben der gesunden Verhaltensweisen. Versuche sind kein Commitment. Commitment stellt Entschluss, Zuverlässigkeit und Beständigkeit dar. Alles, was wir brauchen, um den alten Weg zu verlassen und eine Essstörung zu überwinden.

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