Behandlung von Essstörungen

Behandlung von Essstörungen

Montag, 10. März 2014

Perfektionismus bei den Essstörungen




Perfektionismus besteht oft schon vor Beginn der Essstörung. Man kann davon ausgehen, dass ein ausgeprägter Perfektionismus die Behandlung stark behindert. Im Mittelpunkt steht die Ãœberbewertung von Leistung und Erfolg. Menschen mit ausgeprägtem Perfektionismus beurteilen sich hauptsächlich oder sogar ausschließlich darüber, wie intensiv sie sich anstrengen und wie gut sie ihre hohen Standards erfüllen. Wenn sie eine Essstörung haben, wenden sie diese Standards auch auf ihr Essverhalten, ihr Gewicht und Figur an. Sie halten strikt Diät, treiben intensiv Sport und kontrollieren ihren Körper in übertriebenem Maße. Die Hauptmerkmale des Perfektionismus sind:
-Überbewertung von Leistung und Erfolg in wichtigen Lebensbereichen. Dies zeigt sich in Bereichen, wie Arbeit, Sport oder Musik, sowie in der Essstörung.
-Geringe Bedeutung anderer Lebensbereiche.
-Sobald ein Ziel erreicht ist, werden die Erfolge abgewertet und neue Standards gesetzt. Z.B. Wenn bei der Arbeit ein Ziel erreicht wurde, wird es sogleich durch ein neues, noch stärker forderndes ersetzt.
-Wiederholtes Kontrollieren der Leistung. Das bedeutet kontrollieren, ob die eigene Leistung den selbst gesetzten Maßstäben entspricht und Vergleichen mit der Leistung anderer.
-Angst den persönlichen Standards nicht gerecht zu werden.
-Vermeidung der Überprüfung von Leistung, beispielsweise vermeiden eine Arbeit zu machen aus Angst, die eigene Leistung könnte nicht gut genug sein.
-Intensive gedankliche Beschäftigung mit der eigenen Leistung.


Ausgeprägter Perfektionismus wird meist schon früh in der Behandlung entdeckt. Er zeigt sich im Essprotokoll der Betroffenen. Betroffene sind besonders restriktiv und rigide in ihrem Essverhalten und lehnen oft die Intervention "regelmäßige Mahlzeiten" ab, weil sie nicht ihrem Standard entspricht. Wenn sie Fortschritte tun, nehmen sie sie nicht wahr. Es reicht nie das, was sie erreicht haben. Sie sind ständig mit sich selbst und dem Therapeuten unzufrieden.
Die Strategie zur Behandlung von Perfektionismus entspricht derjenigen zur Behandlung von Ãœberbewertung von Figur und Gewicht. Man kann den Perfektionismus durch ein Tortendiagramm oder das Lebensrad darstellen, damit Betroffene ihre Ãœberbewertung von Leistung identifizieren. Durch diese Vorgehensweise kann man auf  folgende Themen eingehen:
-Wichtigkeit anderer Bereiche der Selbstbewertung erhöhen.
-Umgang mit Zielen und Leistungsorientierung.
-Umgang mit Leistungskontrolle.
-Umgang mit Vermeidungsverhalten.
-Den Ursprung der Ãœberbewertung explorieren.
-Perfektionistisches Mindset ändern.


 Auf diese Themen werde ich  in den Einzelsitzungen oder in einem Seminar ausführlich eingehen.























-Umgang

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