Samstag, 17. Mai 2014
Was tut uns gut?
Beziehungen
sind im Allgemeinen nicht einfach. Aber Menschen, die an Essstörungen leiden
oder gelitten haben, fühlen sich im alltäglichen Leben wirklich überfordert und
gestalten oft ihre Beziehungen, ohne auf
die Beziehungsqualität zu achten. Bestimmte Verhaltensmuster sind auf ihre
biografischen Themen zurückzuführen. Einige Themen sind: Hunger nach
Anerkennung und Liebe, die Dichotomie, Distanz- Nähe, Autonomie-Abhängigkeit,
Ãœberanpassung, Anklammerung und Angst vor Verlassenwerden. Verhaltensmuster
sind korrigierbar, wenn wir solche Punkte beachten. Mit welchen Menschen
umgeben wir uns? Schenken uns die Beziehungen zu anderen Energie oder kostet es
uns oft Kraft, mit ihnen zusammen zu sein? Vielleicht ist es an der Zeit, auch
hier mal ein bisschen aufzuräumen, denn tatsächlich pflegen wir Beziehungen zu
Personen, die uns gar nicht gut tun.
Überlegen wir einmal, was für uns eine nährende Beziehung
zu anderen Menschen bedeutet:
Was tut uns im Zusammensein mit anderen gut?
Was und wie viel möchten wir geben?
Was möchten wir bekommen?
Und dann
schauen wir uns einmal die Beziehungen zu den Menschen an, mit denen wir viel
zusammen sind:
Welche Beziehungen geben uns Kraft?
Welche kosten uns Kraft?
Bei wem tanken wir auf?
Welche Menschen unterstützen wir gerne?
Bei wem fühlen wir uns wahrgenommen, verstanden und angenommen?
Mit wem erleben wir echte Nähe?
Bei wem haben wir das Gefühl, uns aufzugeben?
Wir nehmen
zwischenmenschliche Beziehungen oft als etwas Vorgegebenes hin, ohne uns
klarzumachen, dass wir auch hier entscheiden können, ob und wie wir eine
Beziehung weiterführen wollen. Nur weil wir jemanden schon sehr lange kennen,
heißt das nicht, dass wir auch die Zukunft mit ihm oder ihr verbringen müssen. Wenn uns diese Person nicht gut tut, können
wir versuchen, mit ihr gemeinsam neue Wege des Zusammenseins zu entwickeln.
Wenn das aber nicht geht, steht es vielleicht an, getrennte Wege zu gehen.
Die Qualität
unserer Beziehungen hat sehr viel mit unserer Lebensqualität zu tun, denn
Beziehungen, die unbefriedigend sind, sorgen für viel Leid und Schmerz. Aber
gerade an unseren Beziehungen können wir aktiv arbeiten und wir können uns
aktiv für oder gegen ein Zusammensein mit einem Menschen entscheiden. Wichtig ist, die eigenen Bedürfnisse
wahrzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit unseren Werten
sind.
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